Achtung: Hierbei handelt es sich um eine historische Verison der Webseite. Diese Seite ist nur aus archivarischen Gründen online und wird nicht mehr aktualisiert.
Die aktuelle Webseite der Freiwilligen Feuerwehr Sieghartskirchen befindet sich unter: http://www.ff-sieghartskirchen.at/

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Die Gefahrenquelle Weihnachtsbaum
Immer wieder überraschen Meldungen in der Advents- und Weihnachtszeit über Brände, deren Ausgangspunkt der Weihnachtsbaum oder der Adventskranz war. Unverständnis macht sich breit.

   War da keine Möglichkeit, diesen Brand zu verhindern?
   Warum breitete sich der Brand so schnell aus?
   Gibt es keine Möglichkeit, den Weihnachtsbaum einfach "schwerentflammbar" zu machen?

Rund 400.000 Nadeln hat die "Standardausführung" eines Weihnachtsbaumes, eine Fichte von 2,20 Meter Höhe. Die Nadeln, nicht die Zweige und der Stamm, stellen im wesentlichen die gefährliche Brandlast des Baumes dar. 400.000 Einzelelemente von brennbarem Stoff, die sich im Abstand von nur wenigen Millimetern befinden.

Schneidet man eine Nadel auf und legt sie unters Mikroskop, so erkennt man, dass das Innere der Nadel aus winzigen Harznestern, aus Harzseen besteht. Pflanzliches Gewebe umschließt diese Harzseen. Gewebe, dessen Festigkeit sich mit dem Feuchtigkeitsgehalt erhöht und am ungeschlagenen Baum nahezu die Brandschutzklasse "schwerentflammbar" erreicht.

Geschlagen werden Weihnachtsbäume Ende November. Über 2-3 Wochen lang erhalten die Nadeln dann keine Feuchtigkeit mehr, dörren aus und werden zunehmend brennbarer. Werden diese Harzseen im Inneren einer Nadel (z.B. durch eine Kerzenflamme) erhitzt, so beginnt das Harz sich zu verflüssigen und im weiteren zu verdampfen. Der brennbare Dampf baut einen derart hohen Druck auf, dass das umschließende pflanzliche Gewebe wie bei einer Explosion auseinandergerissen wird. Je trockener der Baum, desto früher setzt dieser Vorgang ein. Der sich bildende Dampfdruck kann so stark ansteigen, dass durch die Explosion Luftmassen verdrängt und unmittelbar in der Nachbarschaft stehende Kerzen buchstäblich ausgeblasen werden.

Der Harzdampf, der freigesetzt wird, verbrennt schlagartig und löst eine Kettenreaktion aus. Flammen springen dann von Nadel zu Nadel. Lametta wird abgefackelt. Kugeln fallen herunter. Noch aufrecht stehende Kerzen geben ihre Standfestigkeit unter der entstehenden Erwärmung auf, werden nun auch zu "Brandstiftern". Innerhalb weniger Sekunden steht der ganze Baum in Flammen. Geschenkkartons und -papier, Vorhänge und andere brennbare Materialien werden von den Flammen erfasst. Irgendwann wird der Baum durch den unterschiedlichen Abbrand kopflastig, stürzt um, setzt die Brandausbreitung fort.

Während die Familie im Esszimmer die Weihnachtsgans tranchiert, platzen im Wohnzimmer die Fenster. Das Inferno kann nun nicht mehr mit nur einem Eimer Wasser verhindert werden.

   Hätte man elektrische Weihnachtskerzen benutzt,
   hätte man den Baum nicht so nah ans Fenster in die Ecke gestellt,
   hätte man ihn festgebunden,
   hätte man den Baum mit Wasser versorgt,
   hätte man ihn eingesprüht,
   hätte man ihn nicht unbeaufsichtigt gelassen,

- hätte man!

Auch dieses Jahr werden sie wieder brennen, die Kerzen an den Weihnachtsbäumen und die Weihnachtsbäume selbst. Hoffentlich ein paar weniger.

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Warnung und Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall

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Einteilung der Brandklassen von Feuerlöscher

Brandklasse A:
Symbol Brandklasse A Brände fester Stoffe, haupsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen:
z.B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen
Brandklasse B:
Symbol Brandklasse B Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen:
z.B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffin
Brandklasse C:
Symbol Brandklasse C Brände von Gasen:
z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas
Brandklasse D:
Symbol Brandklasse D Brände von Metallen:
z.B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und deren Legierungen

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Eignung von Feuerlöschern für verschiedene Brandklassen

Pulverlöscher
mit Glutbrandpulver
PG Brandklasse A Brandklasse B Brandklasse C  
Pulverlöscher
mit Flammbrandpulver
P   Brandklasse B Brandklasse C  
Pulverlöscher
mit Metallbrandpulver
PM       Brandklasse D
Wasserlöscher W Brandklasse A      
Schaumlöscher S Brandklasse A Brandklasse B    
Kohlendioxid-Löscher (CO2) K   Brandklasse B    

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Richtige Anwendung von Feuerlöschern

Falsch   Richtig
Feuer in
Windrichtung
angreifen
Von vorne nach
hinten und von
unten nach oben
löschen
Aber: Tropf-
und Fließbrände
von oben nach
unten löschen
Mehrere Löscher
gleichzeitig
einsetzen - nicht
hintereinander
Vorsicht vor
Wiederentzündung-
Glutnester immer
mit Wasser
nachlöschen
Eingesetzte
Feuerlöscher nicht
mehr aufhängen,
sondern neu
füllen lassen

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Allgemeine Hinweise zur Winterzeit
Wasserrohrbruch - Wasserschaden

Bei einem Wasserrohrbruch ist sofort der Zulauf abzusperren. Absperrmöglichkeiten sind bei allen Bauten im Keller meistens in der Nähe der Wasseruhr, bei Neubauten oft auch in der Wohnung vorhanden. Mieter und Hauswarte sollten daher wissen, wo sich die Absperrmöglichkeiten befinden. Bei diesen Schäden kann auch die Feuerwehr nicht mehr tun.
Ausgelaufenes Wasser kann vom Fußboden mit Müllschaufel, Scheuerlappen und Eimer aufgenommen werden. Pumpen der Feuerwehr können erst eingesetzt werden, wenn größere Wassermengen ausgelaufen sind, die einige Zentimeter hoch stehen. Wegen der Brandgefahr sollten eingefrorene Wasserrohre nicht mit offener Flamme aufgetaut werden, sondern mit heißen Lappen. Vor dem Auftauen einer jeden Leitung ist der Zulauf abzusperren.

Glatteis

In den vergangenen Jahren ist es in Österreich mehrmals durch Regen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu überfrierender Nässe und somit zu extremen Glatteis gekommen. Es war eine starke Häufung von Verkehrsunfällen zu verzeichnen.
Bitte verwenden Sie geeignetes Schuhwerk und nehmen Sie bei Glätte die Hände aus den Jacken- bzw. Manteltaschen, so haben Sie die Hände frei um sich bei einem Sturz abstützen zu können. Meiden Sie ungestreute, ungeräumte oder abschüssige Gehwege oder Straßen. Verzichten Sie auf Ihr Auto. Nutzen Sie nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel.
Bitte denken Sie daran, auch für die Feuerwehr herrscht Glatteis, sodass sich die Fahrzeiten zu den Unfallstellen vervielfachen.

Betreten von Eisflächen

Die Feuerwehr warnt dringend davor, Eisflächen auf Gewässern vor der Freigabe durch die zuständigen Behörde zu betreten.

Ist eine Person im Eis eingebrochen, ist sofort die Feuerwehr über den Notruf 122 zu alarmieren. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr sollte mit Leitern oder anderen als geeignet erscheinenden Mitteln versucht werden, zu helfen.

Eiszapfen

Eiszapfen, die von Gebäuden auf Gehsteige zu stürzen drohen, stellen zwar eine Gefahr dar, machen aber nicht immer den Einsatz der Feuerwehr erforderlich. Hauswarte und auch Mieter können von einem Balkon, einem Wohnungsfenster oder einer Dachluke aus zum Beispiel mit einem Besenstiel erreichbare Eiszapfen abstoßen. Es darf aber nicht vergessen werden, währenddessen den Gehweg von einer anderen Person absperren zu lassen. Die Eiszapfen sollten abgestoßen werden, bevor sie eine gefährliche Größe erreicht haben.

Schneewehen auf Dächern

Auch Schneewehen, die von Dächern auf stark benutzte Fußgängerbereiche zu stürzen drohen, erfordern nicht immer den Einsatz der Feuerwehr. Hauswarte und Mieter sollten bei der Beseitigung der Schneewehen genauso vorgehen wie beim Abstoßen der Eiszapfen. Erst wenn mit Eigenmitteln nichts erreicht werden kann, sollte die Feuerwehr gerufen werden.

Abwasserkanäle

Bei einsetzendem Tauwetter kann das Schmelzwasser von Höfen, Parkplätzen usw. oft nicht abfließen, weil die Abwasserkanäle eingefroren sind. Die Folge davon ist, dass das Schmelzwasser in nahegelegene Kellerräume läuft und dort Schäden verursacht. Um das zu vermeiden, sollten auch die Abwasserkanäle auf Höfen, Parkplätzen o.ä. rechtzeitig freigelegt und aufgetaut werden.

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letzte Änderung am
- Brandstätter

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Feuerwehr Sieghartskirchen